Kunst

Kunscht

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Pala e interno Chiesa S. Margherita a Sappada

Pfarrkirche St. Margherita

Die 1779 wiederaufgebaute Kirche St. Margherita ist im Barockstil gehalten und enthält Fresken von F. Barazzutti aus dem Jahr 1906: Mariä Himmelfahrt (im Gewölbe des Kirchenschiffs), Kreuzigung (in der Apsis), Tod des Heiligen Joseph (linke Wand), Martyrium der Heiligen Margarethe (rechte Wand). Das Altarbild wurde 1802 von J. Renzler gemalt und die Orgel stammt aus dem Jahr 1907.

Pala e interno Chiesa S. Osvaldo a Cima Sappada

Kirche St. Oswald

Die Kirche St. Oswald in Cima Sappada
wurde 1732 erbaut und kürzlich renoviert.
Sie hat einen offenen Säulengang an den Seiten
nach dem Vorbild der kleinen Alpenkirchen von Karnien.

Santuario Regina Pacis a Sappada

Wallfahrtskirche Regina Pacis

Die Wallfahrtskirche Regina-Pacis ist ein Gebäude aus dem Jahr 1973, das zur Erfüllung eines Gelübdes aus dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurde. An der Außenseite befinden sich Werke des Bildhauers Augusto Murer.

Foto storica del Calvario di Sappada

Kalvarienberg

Der Kalvarienberg im Weiler Mühlbach ist ein Glaubensweg, der durch 14 beleuchtete Kapellen gekennzeichnet ist, die den Kreuzwegstationen entsprechen und die im 19. Jahrhundert zu Zwecken der Buße errichtet wurden. Er schlängelt sich den Hang entlang nach oben, wo eine kleine Kirche und drei hölzerne Kruzifixe stehen, die die Kreuzigung Jesu zwischen den Schächern darstellen. Die größte Kapelle am Anfang des Kreuzwegs stellt den Garten Gethsemane mit alten Holzstatuen dar.

Pio Solero

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Sappada war der Geburtsort von Pio Solero (1881-1975), einem Maler von europäischem Ruf, der nach seinem Studium an den Akademien von Venedig, Rom und München in Wien, Paris, Kairo (Ägypten) und Argentinien arbeitete. Als freiwilliger Soldat (Alpino-Gebirgsjäger) an der Karnischen Front erlebte er die Schrecken des Ersten Weltkriegs und die Gefangenschaft in Ungarn (für seine Leistungen auf dem Monte Chiadenis wurde er vom britischen König mit dem Silbernen Kreuz ausgezeichnet); er kehrte nach Sappada zurück und ließ sich dort mit seiner Familie nieder. Sein Haus war ein Treffpunkt für viele Künstlerfreunde. In den 1930er und 1940er Jahren wurde er von schweren familiären Schicksalsschlägen heimgesucht. Er widmete sein Leben der Malerei und seinem Dorf, das seinen Künstler, den Verfechter der lokalen Kultur und Förderer des touristischen Images, oft vergessen hat. Mit Spachtel und Pinsel gelang es ihm, seinen Darstellungen von Alpenlandschaften, Stillleben (v.a. Tierdarstellungen) und verschiedensten Blumen in Bronzevasen Seele einzuhauchen.

Pio Solero
Pio Solero mentre dipinge


Pio Solero
(1881-1975)


Geistliche und weltliche Musik

Musich

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Seit Jahrhunderten wird das gesellschaftliche Leben der Gemeinschaft in Sappada von Musik begleitet: geistliche und weltliche, gesungene oder mit den vorhandenen Musikinstrumenten gespielte Musik.

Die ältere Bevölkerung erinnert sich gerne an die Tanzmusik, vor allem während des Karnevals oder bei öffentlichen oder privaten Familienfeiern. Improvisierte Akkordeon-, Bass- oder Geigen-Ensembles sorgten dabei mit Volksmusik für ausgelassene Stunden und wilde Tänze.

Der sakrale Gesang begleitete die Feste des liturgischen Jahres, der profane Gesang die Momente der Muße.

Vom alten deutschsprachigen Liedgut hat sich nichts mehr erhalten. Die einzige Melodie, die wiedergefunden wurde, ist das Marienlied O Maria, voll der Gnaden aus dem 19. Jahrhundert.

In den 1950er Jahren wurde von einigen jungen Sängern und Tänzern der „Gruppo Corale Folcloristico Sappada“ gegründet. Ihre gemeinsame Liebe zu traditionellen Tänzen und Gesängen unterstrichen sie durch die von ihnen getragenen historischen Trachten und Hüten mit Spielhahnfeder. Aus diesem ersten Verein gingen schließlich zwei neue Gruppierungen hervor, der Kirchenchor St. Cecilia und die Volkstanzgruppe Holzhockar. 

Holzhockar


Volkstanzgruppe Holzhockar


Die Volkstanzgruppe Holzhockar wurde 1975 mit dem Ziel gegründet, durch Tanz und Choreografie das alte Handwerk und die Traditionen des früheren Lebens im Dorf zu vermitteln. Durch den Erfolg ermutigt, lernten sie neue Tänze und Plattler und entwarfen neue Kostüme mit Lederhosen. Einige Mitglieder fuhren auch nach Lienz (Österreich), um sich weiterzubilden und ihr Repertoire an Walzern und Polkas zu erweitern. So begann die lange Geschichte der Holzhockar, die sich in Italien und Europa einen Namen gemacht haben.

www.holzhockar.it 

Viele Chorsängerinnen und -sänger der alten Gruppe verstärkten den Kirchenchor St. Cecilia, dessen Geschichte bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht. In den 1970er Jahren nahm er seine heutige Form an, indem Frauenstimmen und Lieder neuer Komponisten in das Repertoire aufgenommen wurden. Heute besteht der Chor aus Männer- und Frauenstimmen, die in Sopran, Alt, Tenor und Bass unterteilt sind, und gestaltet die feierlichen Gottesdienste, die das ganze Jahr über stattfinden. Gesungen werden rein liturgische Lieder, viele davon mit Orgelmusik begleitet. 

 

Im Jahr 2003 gründeten einige Sänger den Männerchor Sorgenti del Piave, der heute 25 Mitglieder umfasst, die sich auf vier Männerstimmen aufteilen. Das Repertoire dieses ANA-Chores besteht aus Berg- und typischen Alpini-Liedern, Volksliedern in verschiedenen Sprachen und Kompositionen von zeitgenössischen Komponisten wie Marco Maiero und Bepi De Marzi. Zudem fördert der Chor die Verbreitung der Sappadiner Sprache.

www.italiacori.it/corosorgentipiave

La Corale parrocchiale S.Cecilia di Sappada nel 1919


Kirchenchor St. Cecilia 1919


Coro Sorgenti del Piave di Sappada


Männerchor Sorgenti del Piave 2022


Foto storica della banda di Sappada


Die Blasmusikkapelle
De plèchmusich


Die Blasmusikkapelle Sappada / Plodar plèchmusich, die bis 1955 aktiv war und 2014 neu gegründet wurde, zählt etwa dreißig Mitglieder, darunter viele Kinder und Jugendliche. Sie entstand aus einem Bildungsprojekt namens „Young Band“, das in den Schulen von Sappada unter Mitwirkung von Lehrern des staatlichen Musikkonservatoriums „Benedetto Marcello“ in Venedig ins Leben gerufen wurde. Das Hauptrepertoire ist von der sogenannten „Oberkrainer – Musik“ geprägt, die an die deutschsprachige Volkstradition erinnert.

FB Plèchmusich