Museum
Museumshaus
der bäuerlichen Kultur
Puicher s’Kottlars haus / schtòl
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Das antike, von seiner Errichtung bis ins späte 19. Jahrhundert praktisch durchgehend bewohnte Puicher s’Kottlars Haus im Weiler Cretta, ist 1990 von der Gemeinde Sappada aufgekauft und nach strengen Denkmalschutzauflagen restauriert worden, um es als Museumshaus der bäuerlichen Kultur zu nutzen.
Der typisch bäuerliche Baustil und die Vielfalt der im angrenzenden Garten angebauten alpinen Nutzpflanzen lassen den Familienalltag vergangener Zeiten wiederaufleben und geben Besuchern die Möglichkeit, sich vor Ort mit den Gebräuchen und dem Lebensstil der früheren Einwohner Sappadas vertraut zu machen.
Die Anlage des Puicher s’Kottlars Hauses ist ein interessantes Beispiel für ein einfach konzipiertes Wohnmodul mit angeschlossenem Stall und Scheune aus dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts.
An den traditionell in Ost-West-Richtung verlaufenden Flur (labe) im Erdgeschoss schließt sich die von der offenen Feuerstelle (offns vair) rußgeschwärzte Küche (kuchl) an, die auch zum Räuchern der Speisen im Rauchfang (eesn) diente; eine ganz andere Atmosphäre herrscht in der holzvertäfelten Wohnküche (kòschtibe) mit dem großen Kachelofen (kòchlouvn) im Eck, der über eine eigene Öffnung im Flur beschickt wurde. Der letzte Raum im Erdgeschoss ist das Schlafzimmer (kommer). Eine steile Stiege führt vom Flur in den zweiten Stock hinauf, wo sich ein zweites Schlafzimmer und eine als Werkstatt genutzte kleine Kammer (kemmerle) mit allerlei Werkzeug befinden. Ein Balkon läuft um drei Seiten des Obergeschosses; an der Ostseite befindet sich dort ein kleines Plumpsklo (gònk). Das Dach ist mit Schindeln aus Lärchenholz gedeckt.
Im Unterschied zu den meisten anderen Wohnhäusern in Sappada / Plodn liegen Stall (schtòl) und Scheune (dille) hier direkt im Haus und bilden somit keine eigenen Gebäude.
Im Garten (gòrte) neben dem Haus werden Gemüse und Getreide angebaut, wie sie früher im Tal gediehen.
Öffnungszeiten
SOMMERÖFFNUNG 2024
(von 24. Juni bis 7. September 2024)
Juni, Juli und September
Montags, Mittwochs und Freitags von 17.00 bis 19.00 Uhr
August
täglich (außer Samstags und Sonntags) von 17.00 bis 19.00 Uhr
Jeden Mittwoch: Führung mit Vorstellung der lokalen Produkte.
Am Sonntag, den 8. September, wird anlässlich der Veranstaltung C’era una volta Sappada (Es war einmal in Sappada) das Museumhaus der bäuerlichen Kultur wieder belebt… Wir laden Sie ein, sich das Video der von Zepodar sende in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Plodar organisierten Veranstaltung anzusehen.
Öffnung auf Anfrage (nur für Gruppen – Mindestanzahl von 10 Personen) im Mai und Juni – September und Oktober.
Geschlossen von November bis Mai.
FÜHRUNGEN
Eintrittskarte: € freiwillige Spende
Gruppe: € freiwillige Spende
Infos:
Informationen zu den Öffnungszeiten beim Fremdenverkehrsamt Tel. 0435.469131
Gruppenanfragen / Buchungen museisappada@gmail.com
© Foto Alberto Peratoner e Nicole Quinz.